Ursprünge von Fuwate
Geschichtlicher Hintergrund
Fuwate steht für Fußballwandtennis. Wie der Name vermuten lässt, geht es bei diesem faszinierenden Sport um die Verschmelzung verschiedener traditioneller Ballspiele. Ein Ball wird abwechselnd über ein Netz geschossen, wobei drei umliegende Wände als Bande zur Hilfe genommen werden.
Die Idee für diese Freizeitbeschäftigung kam in Hannover auf, wo der Sport heute noch von der SG von 1874 Hannover regelmäßig betrieben wird. Für alle Fußballbegeisterten heißt es jetzt aufzupassen, den diese Freizeitsportart wird Wege finden, um die Liebe zum Fußball vor allem mit technischen Finessen auszudrücken.
Einflüsse aus anderen Sportarten
Die einzigartige Natur von Fuwate liegt in seiner Kombination von Elementen mehrerer Sportarten.
Auf den ersten Blick ist es natürlich der Fußballaspekt der hier dominiert. Das Spiel über das Netz hat aber klare Verbindungen zum Volleyball. Die Einbeziehung der Wände ist eine Anleihe aus dem Squash. Gespielt wird aber ohne Hilfsmittel, sondern nur mit den Elementen, die beim Fußball üblich sind.
Diese Kombination fordert von allen Spielern große technische Geschicklichkeit und Präzision. Ballkontrolle ist eine Grundvoraussetzung, um bei diesem Spiel Spaß zu haben. Schnelle Reaktionsfähigkeiten, wie man sie aber vor allem aus dem Volleyball kennt, werden hier aber im speziellen gefordert.
Popularität und Verbreitung
Fuwate ist mit Sicherheit ein Nischensport und ist fast schon über die Landesgrenzen von Niedersachsen hinaus komplett unbekannt. Nichts desto trotz werden auch lokale Medien und der öffentliche Rundfunk auf die Sportart aufmerksam und können so möglicherweise die leidenschaftliche Anhängerschaft etwas erweitern.
Das Zeug zu einer populären Sportart hat Fuwate auf jeden Fall, denn die Ballwechsel sind spektakulär und lassen sich gut auf Social Media verbreiten. Darüber hinaus existiert natürlich eine breite Fußball-Community, die sich über Abwechslung in der traditionellen Spielweise mit Sicherheit freut.
Wie funktionieren die Fuwate-Regeln?
Grundlegende Spielregeln
Das Grundprinzip von Fuwate ähnelt Volleyball, wobei anstatt den Händen natürlich Füße oder der Kopf verwendet werden müssen, um den Ball über das Netz in die gegnerische Hälfte zu befördern. Gespielt wird entweder im Einzel oder im Doppel.
Die Besonderheit des Sports ist, dass es, in Anlehnung an Squash, drei Wände gibt, die auch in das Spiel einbezogen werden dürfen. Fuwate kann auf jedem Untergrund gespielt werden. Neben Gras und Sand, erweisen sich Hartplätze in der Regel die flüssigsten Ballwechsel erlauben.
Gespielt wird mit einem normalen Fußball der Größe 5.
Punktesystem und Spielablauf
Der Spielablauf unterscheidet sich je nach Einzel oder Doppel. Im Einzelspiel darf ein Spieler den Ball drei Mal berühren, bevor dieser wieder über das Netz gebracht werden muss. Die Annahme zählt dabei schon als erste Berührung. Nach der Annahme, darf man sich den Ball noch einmal vorlegen und muss ihn danach über das Netz befördern. Im Doppel hingegen sind pro Team insgesamt vier Berührungen erlaubt. Ein Spieler darf den Ball auch zwei Mal hintereinander berühren. Bevor der Ball über das Netz geht, müssen von der angreifenden Mannschaft jedoch beide Spieler den Ball berührt haben.
Angaben werden von der Grundlinie direkt mit dem Fuß ausgeführt. Der Ball muss direkt ins Feld des Gegners platziert werden und darf in diesem Fall nicht eine Wand berühren.
Die Zählweisen variieren hierbei je nach Turnier. Zum einen können Sätze, wie beim Volleyball, bis 11 gespielt werden. Gepunktet wird indem man den Ball im gegnerischen Feld unterbekommt oder die gegnerische Mannschaft einen Fehler begeht. Die Anzahl Gewinnsätze kann von der Spielstärke beider Mannschaften ausgemacht werden. Als Alternative kommt auch die aus dem Tennis bekannte Zählweise nach dem Prinzip 15-30-40 zum Einsatz.
Wie im Tennis wird auch bei Fuwate ein Punkt erzielt, wenn der Gegner den Ball nicht korrekt zurückschlagen kann, beispielsweise wenn der Ball zweimal auf dem Boden aufkommt oder außerhalb der Spielfeldgrenzen landet. Spiele werden oft in ‚Sätzen‘ gespielt, wobei ein Spieler einen Satz gewinnt, indem er eine bestimmte Anzahl von Punkten erreicht, bevor sein Gegner dies tut. Die genaue Punktzahl und die Anzahl der zu gewinnenden Sätze können variieren, abhängig von den spezifischen Regeln des Spiels oder des Turniers.
Variationen und Anpassungen
Eine der Stärken von Fuwate ist, dass der Sport leicht angepasst werden kann. Natürlich kann man Anfängern etwas entschärftere Regeln geben, bevor der Ball über das Netz kommen muss. Zum anderen wird nicht in jeder Anlage ein Netz perfekt von drei Wänden umgeben sein. Für solche Fälle, sollte man sich Footvolley als Sportart genauer ansehen.
Für wen ist der Sport geeignet?
Fuwate ist nicht nur unterhaltsam, sondern bietet auch viele körperliche und gesundheitliche Vorteile. Ausdauer, Geschicklichkeit und Reaktionsvermögen werden insbesondere trainiert, was eine prima Ergänzung für das Training aller Fußballer darstellt. Aber nicht nur ambitionierte Fußballer, sondern jeder, der gerne mit dem Ball spielerisch umgeht, wird bei Fuwate auf seine Kosten kommen.
Alters- und Fähigkeitsstufen
Grundsätzlich wird mit Fuwate jeder, egal welcher Altersgruppe er angehört angesprochen. Trotz allem bleibt festzuhalten, dass ein gewisses Niveau an Fähigkeiten Voraussetzung für Spaß am Sport ist, denn Ballkontrolle und -verarbeitung sind essenziell, um ein flüssiges Spiel aufrecht zu erhalten. Insofern sollten Kinder bereits einiges an Vorerfahrung und Skill mitbringen, ehe sie mit Fuwate starten. Für Erwachsene ist Fuwate eine spaßige Aktivität, die in gewisser Weise auch ein sanftes Training neben dem Fußball darstellen kann. Aber auch hier gilt, dass die Grundvoraussetzung Ballgefühl ist, ohne die es bei Fuwate schwer wird.
Training und Entwicklung
Für Anfänger bietet Fuwate zweierlei: Zum einen eine perfekte Grundlage, um die grundlegenden Fußballfähigkeiten wie Ballkontrolle, Passgenauigkeit und Beweglichkeit zu lernen und fortzuentwickeln. Zum anderen bietet der Sport den Einstieg in eine spektakuläre und sehr ansehnliche Sportwelt.
Für erfahrene Fußballer ist Fuwate eine Plattform, um bereits gelernte Fähigkeiten in einer neuen Situation unter Beweis zu stellen und so noch weiter zu verfeinern. Für Sportlehrer und Trainier ist es eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag, die bestimmte Situationen nachstellt. Insbesondere das Bandenspiel erfordert höchste Aufmerksamkeit und Berechnung des Balls auf engstem Raum.
Integration in bestehende Trainingsprogramme
Um Fußballwandtennis zu spielen, benötigt man die nötigen Voraussetzungen. Ein paar Häuserwände können mit einem mobilen Netz leicht aufgepeppt werden und schon kann Fuwate in bestehende Trainingsprogramme als neue Sportart integriert werden. Es ist eine lustige und teambildende Übung, welche gleichzeitig körperliche Fitness und Abstimmung im Team fördert. Gerade seine einfache Natur ermöglicht einen sehr schnellen Zugang, denn im Prinzip ist jedem nach kurzer Regelkunde sofort klar, um was es geht.
Also, warte nicht, sondern schnapp dir einen Ball und suche dir einen guten Platz, um mit Fuwate zu starten!