Du liebst es sportlich tätig zu sein, aber wirst vom Verletzungspech verfolgt? Vielleicht bist du auch auf der Suche nach einer Möglichkeit, einen Sport für dich oder deine Kinder zu finden, der möglichst geringes Verletzungsrisiko haben soll. Steckst du möglicherweise in der Regeneration und möchtest einen Sport ausüben, bei dem das Risiko einer erneuten Verletzung klein ist?
All das sind Gründe, um hier weiterzulesen!
Das Problem: Die meisten Sportarten sind kontaktreich und bergen ein hohes Risiko, sich Blessuren zuzuziehen. Verletzungen der Bänder, Brüche oder Schlimmeres sind beispielsweise beim beliebten Fußball keine Seltenheit.
Im jährlichen Sportreport der VBG wird das Verletzungsgeschehen in den höchsten Ligen der Männer in verschiedenen Sportarten analysiert. Am gefährdetsten sind hierbei die Profifußballer, die im Schnitt pro Spieler und Saison 2,5 Verletzungen in Kauf nehmen müssen. Die Zahlen sind auf den Amateursportler sicherlich nicht eins zu eins übertragbar. Sie geben aber schon eine Tendenz, dass bei den beliebtesten Sportarten leider auch Verletzungen gehäuft auftreten können.
Abhilfe schaffen Sportarten, die auf harten Körpereinsatz verzichten. Dabei muss es nicht immer nur Individualsport sein. Es gibt extra für wenig Körperkontakt konzipierte Mannschaftssportarten, die für dich spannend sein könnten.
Wenn du also auf der Suche bist, dich täglich körperlich zu betätigen, ohne dabei einen gefährlichen Sport zu betreiben, dann bist du nicht allein!
Sportarten ohne Verletzungsrisiko – Ist das realistisch?
Die kurze Antwort lautet: Ja!
Es gibt spannende und attraktive Sportarten, die du betreiben kannst, bei denen du dir wenig Sorgen um die Gefahren schwerer Verletzungen machen musst.
Na klar, ohne Risiko ist nichts. Selbst der tägliche Gang vor die Haustüre kann im schlechtesten Fall blöd enden. Davon kann und sollte man aber nicht ausgehen.
Im Sportbereich gibt es viele Aktivitäten, die mit geringer Belastung und wenig körperlicher Beanspruchung einhergehen. So wird das Risiko für Verletzungen minimiert. Natürlich kennt jeder die Klassiker wie langsames Gehen oder Yoga. Aber gibt es da vielleicht noch mehr?
Viele Sportarten, die kontaktlos erfolgen, sind weniger bekannt.
Mit ein wenig Recherche und Ausprobieren kannst du die perfekte Aktivität finden, die zu deinen Bedürfnissen und Lebensstil passt!Um dir ein wenig Arbeit abzunehmen, wollen wir dir 11 Sportarten vorstellen, die ein geringes Verletzungsrisiko haben. Lass dich inspirieren.
9 kontaktlose Sportarten bei denen Verletzungen eine Seltenheit sind
Egal ob Einzelsportart oder Mannschaftssport. Egal ob als Fan von Ballsportarten, Schlägersportarten, Fitnessfreak oder Freizeitspaß. Es gibt eine große Variation an Sportarten, die mit wenig Verletzungspech auskommen, jede Menge Spaß machen und von denen du wahrscheinlich noch nie etwas gehört hast.
Footmesa
Footmesa ist eine Ballsportart. Das Prinzip ist ganz einfach: 2 Spieler bilden ein Team und versuchen mit dem Fußball einen kleinen Tisch zu treffen. Ab diesem Moment muss die gegnerische Mannschaft den Ball annehmen, jonglieren und wieder zurückbefördern. Gepunktet wird indem eine Mannschaft den Ball zu Boden fallen lässt. Bei Footmesa muss man sich wenig Sorgen um Verletzungen machen, da die Spielerinnen und Spieler in der Regel weit genug weg voneinander sind und ohnehin das Spiel kontaktlos gespielt wird. Für jeden Fußballer, der eine Alternative sucht und technisch versiert ist, ist Footmesa eine perfekte Abwechslung.
Headis
Headis ist ebenfalls ein Abkömmling vom Fußball und wird mit einem Tisch gespielt. Hier ist der Tisch jedoch deutlich größer, denn es handelt sich um eine handelsübliche Tischtennisplatte. Zudem wird nur mit dem Kopf gespielt. Die Prinzipien sind gleich wie beim klassischen Tischtennis: Der Ball wird hin und her befördert und gepunktet wird durch Fehler des Gegners. Wir tauschen nur Tischtennisball durch Fußball und Schläger durch Kopf. Wer Tischtennis kennt weiß, dass der Sport nicht durch großes Verletzungspech auffällt und so ist es auch beim Headis. Gut Köpf!
Netball
In Deutschland ist der Netball noch unbekannt, in der Schweiz wird er häufiger gespielt und im Commonwealth ist er sehr beliebt. Um was geht es? Zwei Mannschaften spielen gegeneinander und versuchen zu punkten, indem sie den Ball auf einen Korb werfen. Moment, ist das nicht Basketball? Tatsächlich ist Netball ein Vorgänger von Basketball, jedoch absolut kontaktlos. Im Gegenteil: Jede einfache Störung – selbst beim Wurf auf den Korb – wird als Foul geahndet. Der Ball kann nur durch abfangen des Passes oder Fehlwürfe abgefangen werden. Ein spannender Sport, der hoffentlich noch mehr Einzug in der Schul- und Breitensport hierzulande erfahren wird.
Pickleball
Tennis ist eine sehr gesunde Sportart und soll bei regelmäßigem Betreiben sogar ein Indikator für eine längere Lebenszeit sein. Was aber, wenn der Sport einem zu schnell oder mühsam ist? Dann ist Pickleball angesagt! Pickleball ist ein Schlägersport, der Tennis ähnelt, jedoch auf einem kleineren Platz und mit langsameren Bällen gespielt wird. Der Clou: Die Bälle sind aus Plastik und haben Löcher, was den Luftwiderstand vergrößert und die Sportart einem breiten Publikum eröffnet. Ernsthafte Verletzungen durch Aufprall oder Stöße riskiert man hier eher weniger. Pickleball ist auch ein tolle Möglichkeit für Anfänger in Schlägersportarten Erfahrung zu gewinnen.
Tchoukball
Tchoukball ist wahrscheinlich DIE Sportart, bei der es um die verletzungsfreie Ausübung des Sports geht. Denn genau dafür wurde Tchoukball erfunden. Der Schweizer Arzt Hermann Brandt forschte zur Frage von Sportverletzungen und sah vor allem in Zweikampfsituationen die Ursache für selbige. Genau diese werden bei Tchoukball – welches von Brandt konzipiert wurde – vermieden, um keine Verletzungen durch Körperkontakt zu riskieren. Bei dieser berührungsfreien Sportart spielen zwei Mannschaften gegeneinander und werfen sich den Ball, wie beim Handball zu. Anstatt aber auf Tore zu werfen, ist das Ziel ein aufgestelltes Trampolin. Sobald der Ball abprallt, versucht die gegnerische Mannschaft den Ball zu erreichen. Fällt es zu Boden, gibt es einen Punkt für den Gegner. Tchoukball ist eine sehr dynamische Sportart, die toll anzuschauen und noch besser zu spielen ist. Verletzungen sind aber unwahrscheinlich.
Teqball
Einen Fußball über einen Tisch befördern… das kennen wir doch. Teqball treibt diese Variante aber auf die Spitze. Teqball ist wie Headis eine Mischung aus Tischtennis und Fußball, jedoch kommt bei Teqball ein speziell gebogener Tisch zum Einsatz. Die Spieler dürfen zudem alle Körperpartien außer den Armen und Händen nutzen. Trotzdem bleibt der Sport ohne Körperkontakt. Vielmehr steht Technik und Ausdauer im Vordergrund, sodass die Spieler aktiv sein können, ohne Verletzungen zu riskieren.
Discgolf
Golf steht für viele Klischees. Ob zu Recht oder zu Unrecht muss jeder für sich selbst wissen. Was aber beim Golf mit Sicherheit kein Klischee ist die Tatsache, dass man sich dabei eher selten verletzt. Wäre da doch nur nicht die Sache mit den Golfplatzgebühren… was aber, wenn es eine Abwandlung von Golf gäbe, die praktisch überall spielbar wäre? Willkommen bei Discgolf! Beim Discgolf kommen anstelle von Golfschlägern und -bällen Frisbeescheiben zum Einsatz. Das klingt einfacher als der Sport tatsächlich ist. Denn es gibt unzählige Varianten und Formen von Discs – ganz genau so wie es unterschiedliche Schläger beim Discgolf gibt. Kein Körperkontakt, dafür aber ein schöner Aufenthalt im Park oder im Freien mit ein paar Würfen – dafür steht Discgolf!
Stakk
Stakk steht stellvertretend für viele Wurfspiele, die in der Regel harmlos sind und kein Verletzungsrisiko bergen. Ähnlich wie beim Boccia versuchen die Spieler bei Stakk ihr Spielgerät in die Nähe eines zuvor ausgemachten Punktes zu werfen. Jedoch handelt es sich bei Stakk nicht um Kugeln, sondern um Würfel. Je nach Spieluntergrund entsteht so ein völlig anderes Spiel, bei dem Spielerinnen und Spieler jeden Alters ihren Spaß haben werden. Das Spiel wurde in Deutschland erfunden und sollte jeder Freizeitsportler auf dem Schirm haben.
Cornhole
Wurfspiele werden nicht nur in Deutschland erfunden. Auch in Amerika kam man schon sehr früh auf die Idee, Wurfspielen nachzugehen. Ob das Spiel, um das es jetzt geht, überhaupt in den USA erfunden wurde, steht in den Sternen. Sicher ist nur, dass es heutzutage dort sehr beliebt ist. Die Rede ist von Cornhole, dem Spiel mit den Maissäckchen. Es ist ganz einfach. Zwei Mannschaften spielen gegeneinander und versuchen so viele mit Mais gefüllte Säckchen in ein mehrere Meter entferntes Loch zu werfen. Je mehr Säckchen im Loch oder auf dem davor liegenden Brett landen, umso besser. Zum Schluss wird abgerechnet und nach Punkten ausgezählt.
Dies sind nur einige der vielen kontaktlosen und verletzungsarmen Sportarten, die heute an verschiedenen Stellen angeboten werden. Das eine ist etwas exotischer als das andere, jedoch steht bei allen der Spaß im Vordergrund.
Neben der Tatsache, dass bei diesen Sportarten das Verletzungsrisiko gering ist, gibt es jedoch noch einige Vorteile, die diese Sportarten gemeinsam haben.
Vorteile von kontaktlosen Sportarten
Verletzungen sind immer belastend und man möchte sie vermeiden. Darüber hinaus ist Sport immer gesund. Beides sind wahrscheinlich die beiden größten Vorteile, weswegen du dich für solche Sportarten entscheiden solltest.
Es gibt jedoch noch weitere Vorteile von Sportarten, die mit wenig Kontakt auskommen, an die nicht jeder sofort denkt.
- Das Spiel steht im Vordergrund: Denk einmal darüber nach, wieviel Zeit bei kontaktintensiven Sportarten in Zweikampfsituationen verbracht wird. Wie prägt es das Verständnis von der Sportart. Insbesondere im Amateurbereich liegt dann der Fokus auf der Intensität, wodurch andere Aspekte des Sports leiden. Beim kontaktfreien Sport steht immer das Spiel im Vordergrund. Die Suche nach dem Raum, das Lesen der Situation oder das Vorausdenken nehmen hier einen deutlich größeren Fokus ein.
- Die Strategie wird wichtiger: Sobald Kontakte wegfallen, muss man bei Mannschaftssportarten strategischer agieren. Die richtige Positionierung zum Abfangen der Pässe, klare Spielabläufe und gute Absprachen werden stärker fokussiert als beim kontaktintesiven Sport. So sind ähnliche Sportarten (beispielsweise Netball und Basketball), die mit wenig Kontakt auskommen, auch eine wunderbare Ergänzung für Taktik- und Strategieschulung.
- Technik wird intensiviert: Nicht nur, aber vor allem bei Einzelsportart kommt es enorm auf die Technik an. Willst du dein Kopfballspiel beim Fußball verbessern? Dann schau dir Headis an. Geht es um deine Gesamttechnik beim Fußball? Dann ist Teqball was für dich. Möchtest du eine Abwechslung und dein Wurfgefühl als passionierter Dartspieler verbessern? Cornhole könnte helfen!
- Jeder kann mitmachen: Sobald es nicht mehr darum geht, durch körperlich intensives Spiel zu überzeugen, entsteht auch ein völlig neuer Spirit. Überhaupt können plötzlich viel mehr Leute teilnehmen und die Rollen von körperlich unterlegenen Spielerinnen und Spielern werden völlig neu verteilt. Auch können gemischte Mannschaft (sei es Alter, Geschlecht usw.) entstehen und trotzdem ein Wettbewerb stattfinden.
Du siehst, kontaktfreie Sportarten vermeiden nicht nur Verletzungen. Sie bieten eine völlig neue Spielphilosophie und helfen dir, dich in vielen Belangen sportlich zu verbessern!
Alle Sportarten mit geringem Verletzungsrisiko im Überblick:
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