Racquetball

Was ist Racquetball?

Racquetball ist eine dynamische Mischung aus Schnelligkeit, Geschick und Strategie und entwickelt sich weltweit zu einem sehr beliebten Rückschlagsport. Im deutschsprachigen Raum sind neben Tennis die Sportarten wie Squash und Badminton sehr beliebt, mit denen Racquetball jede Menge zu tun hat. Trotz der Ähnlichkeiten hat Racquetball aber seine einzigartige Identität und Attraktivität. Wie kam es zu diesem spannenden Spiel? Und was macht den Sport so besonders im Vergleich zu seinen engen Verwandten?

Der Ursprung von Racquetball

Tatsächlich hat Racquetball seinen Ursprung bei einer ganz anderen Sportart, nämlich dem American Handball. Diese Sportart wird ohne Schläger in einem Court gespielt. Auch hier geht es darum einen Ball mit squash-ähnlichen Regeln möglichst unerreichbar für den Gegner durch den Raum zu jagen, nur eben nur mit den bloßen Händen.

In den 1920er Jahren nutzten Tennisspieler diese Courträume dann für ihr Wintertraining aus, spielten allerdings noch mit Holzschlägern. In den 1950er Jahren entwickelte der Tennisspieler Joe Sobek die Variante weiter. Er führte die kurzen mit Tennissaiten bespannten Schläger ein. Auf der Suche nach einer neuen und schnelleren Variante der existierenden Rückschlagspiele kombinierte er Elemente aus Tennis, Squash und Badminton und so wurde der Sport geboren. Zunächst noch als Racket Tennis benannt, wird der Sport in seiner modernen Variante Racquetball genannt.

Besonderheiten und Spielcharakteristika

Von typischen Rückschlagspielen unterscheidet sich Racquetball in einigen Punkten ganz besonders. Am auffälligsten ist natürlich der Spielort. Gespielt wird in einem geschlossenen Raum, in dem alle Wände und der Boden das Spielfeld bilden. Das eröffnet eine unglaubliche Vielzahl von Schlagmöglichkeiten und macht den Sport so atemberaubend und unberechenbar. Wie genau die Wände im Spiel zum Einsatz kommen, erklären wir weiter unten.

Der Schläger ist speziell für Racquetball konzipiert. Er ist kürzer als beim Tennis und länger als bei Squash. Racquetball wird auf engstem Raum gespielt und die Spieler stehen daher immer in Schlagweite des Gegenspielers. Es gibt daher spezielle Sicherheitsvorkehrungen auf die wir noch eingehen werden.

Zuletzt ist der Ball selbst ein weiteres charakteristisches Element bei Racquetball. Gespielt wird mit einem kleinen, leichten und extrem springfreudigen Gummiball gespielt. So werden unglaubliche Geschwindigkeiten beim Spiel erreicht, was schnelle Reflexe und gute Koordination der Spieler erfordert.

Racquetball vs. Squash vs. Tennis

Die Unterschiede zu Tennis sollten bereits klar sein. Tennis wird auf einem offenen Platz mit unterschiedlichen Untergründen und markierten Spielflächen gespielt. Das viel schnellere Spielgeschehen bei Racquetball findet in einem geschlossenen Raum statt. Die langen Ballwechsel über ein Netz stehen im krassen Gegensatz zu den kurzen, schnellen Schlägen über Wände hinweg, das Racquetball auszeichnet.

Was unterscheidet Racquetball aber konkret von Squash? Abgesehen von technischen Aspekten und Regeln, die sich auf die Zählweise beziehen, sind die folgenden Punkte die wichtigsten Unterschiede bei den beiden Sportarten.

  • Material: Schläger und Ball unterscheiden sich in beiden Sportarten. Die Form der Schläger ist unterschiedlich und der Ball ist bei Racquetball etwas größer und springt deutlich stärker.
  • Spielfeld: Beide Sportarten werden in einem Court mit vier Wänden bespielt, jedoch ist die Spielfläche bei Racquetball etwas größer.
  • Aufschlag: Während beim Squash der Aufschlag über kreuz gespielt und beim gegnerischen Viertel landen muss, kommt es bei Racquetball vor allem darauf an, dass der Ball weit genug von der Wand abspringt. Das unterscheidet die Dynamik beider Spiele deutlich voneinander.

Squash und natürlich Tennis werden weltweit von Millionen Menschen gespielt und auch verfolgt. Racquetball genießt in einigen Teilen der Welt schon mehr Aufmerksamkeit, ist aber vor allem im deutschsprachigen Raum noch ein Nischensport. Für alle Tennis- oder Squashfreunde, aber auch alle, die auf der Suche nach einem spannenden neuen Sport sind, bietet Racquetball eine spannende Möglichkeit, Rückschlagspiel auf eine neue Art zu interpretieren.

Racquetball-Regeln

Das Schöne an Racquetball ist, dass es sich durch sehr einfache Regeln auszeichnet, die schnell erlernbar sind. Grundregeln, Spielablauf und Punktesystem lassen sich leicht zusammenfassen und bieten einen einfachen Einstieg in den Sport. Das gesamte Racquetball-Regelwerk findet sich auf den offiziellen Seiten des Racquetball-Verbandes. Wir möchten hier zunächst nur die Grundregeln für den schnellen Einstieg erläutern.

Grundregeln

Racquetball wird in einem Court gespielt. Dieser besteht aus vier Wänden, einem Boden und einer Decke. Die Maße des Courts sind 12,20m auf 6,10m. Die Deckenhöhe beträgt auch 6,10m. Durch Linien ist der Court in eine Aufschlagzone, Aufschlagboxen und eine Receiving Zone eingeteilt.

Racquetball Court
Der Racquetball Court ist ein Raum unterteilt in mehrere Zonen.

Die Grundidee des Spiels ist denkbar einfach. Der Ball muss mit maximal einem Ballkontakt an die Vorderwand geschlagen werden. Dabei darf er Seitenwände oder die Decke berühren. Ziel ist es, den Ball so zu spielen, dass der Gegner ihn nicht mehr rechtzeitig erreicht. Nachdem der Ball von der Vorderwand abspringt, darf er einmal den Boden berühren und noch gespielt werden. Nach der zweiten Bodenberührung gilt der Punkt für den Gegner.

Es gibt keine Mindesthöhe, die der Ball an der Wand erreichen muss. Sehr flache Schläge sind demnach sehr zielführend.

Jedes Spiel beginnt mit einem Aufschlag. Der Spieler mit Aufschlagrecht steht dafür innerhalb der Aufschlagzone bzw. Service Zone. Der Aufschlag darf von überall innerhalb der Aufschlagzone erfolgen und muss gegen die Vorderwand gespielt werden. Dazu lässt der Spieler den Ball einmal auf den Boden fallen und darf ihn erst dann aus der Luft spielen.

Der Abpraller des Aufschlags muss hinter der sogenannten short line landen. Erst von hieraus darf der Ball vom Gegenspieler geschlagen werden. Es ist dabei egal, ob der Ball vorher noch weitere Wände berührt hat.

Jeder Spieler darf einen missglückten Aufschlag wiederholen. Erst bei zwei Fehlversuchen gilt der Aufschlag als verloren und das Aufschlagrecht wechselt.

Das Rest des Spiels folgt diesem einfachen Muster. Die Spieler wechseln sich ab. Jeder Schlag muss die Vorderwand erreichen und der Ball muss gespielt werden, bevor er zweimal den Boden berührt.

Diese Abfolge sorgt für ein intensives und sehr anspruchsvolles Spiel.

Punktesystem

Punkten kann nur der Spieler mit aktuellem Aufschlagrecht. Verliert der aufschlagende Spieler den Punkt, wechselt das Recht zum Gegenspieler. Das bedeutet, dass nur der aufschlagende Spieler einen Punkt erzielen kann. Gewinnt er den Punkt, darf er auch neu servieren. Verliert er den Punkt, wechselt das Aufschlagrecht zum Gegner, jedoch gibt es für diesen Spiel keinen Punkt.

Gepunktet wird in der Regel durch Fehler des Gegners. Die typischen Fehler bei Racquetball sind:

  • Ein Spieler oder Team lässt den Ball mehr als einmal auf den Boden aufkommen
  • Ein Spieler begeht beim zweiten Aufschlag einen Schrittfehler oder spielt den Ball nicht weit genug ins Feld
  • Ein Spieler spielt beim Rückschlag oder Aufschlag den Ball so gegen die Wand, dass der Abpraller ihn selbst am Körper erwischt
  • Ein Spieler behindert mit Absicht den Gegner, sodass er nicht wie gewünscht den Ball erreichen bzw. am Spielfluss teilnehmen kann.

Bei Spielsituationen, die durch unabsichtliche Behinderung beeinträchtigt werden oder technischen Problemen wie einem kaputten Ball, kommt es zur Wiederholung des Punktes.

Ein Satz geht bis 15 Punkte. Ein Match ist mit 2 Sätzen gewonnen. Sollte es zu einem Unentschieden von 1:1 bei Sätzen kommen, entscheidet ein dritter finaler Satz, der nur bis zu 11 Punkten gespielt wird. Jeder Satz wird mit dem Punktgewinn 15 bzw. 11 im letzten Satz beendet. Es ist kein Vorsprung von zwei Punkten oder ähnliches notwendig.

Das Punktesystem führt dazu, dass Spieler in einem Lauf relativ schnell zu vielen Punkten kommen können. Eine strategische und bedacht aggressive Spielweise ist daher essenziell, um nicht außer Kräfte zu kommen und so dem Gegner ein freies Feld zu überlassen.

Spielvarianten im Einzel und Doppel

Racquetball kann in verschiedenen Spielmodi gespielt werden. Zulässig sind Einzel- und Doppelspiele. Die Grundregeln bleiben in beiden Fällen gleich, es verändert sich aber die Dynamik auf dem Court erheblich.

Die erwähnenswerten Besonderheiten beim Doppel sind:

  • Während des Aufschlags muss der Spielpartner sich auch innerhalb der Service Box befinden.
  • Begeht der aufschlagende Spieler einen Fehler, wird der zweite Versuch durch seinen Partner unternommen. Die Reihenfolge der Spieler muss zu Beginn des Spiels klar definiert sein.
    Ausnahme: Zu Beginn eines Satzes hat der Spieler nur einen Versuch im ersten Spiel.

Ansonsten gelten keine besonderen Regeln. Jeder Spieler ist gleichberechtigt den Ball zurückzuschlagen. Das bedeutet, dass trotzdem eine gute Absprache über Raumaufteilung klar von Vorteil ist.

Da sich die Regeln zwischen einem Doppel und Einzel kaum unterscheiden gibt es auch Varianten bei denen 3 Spieler antreten können. Die bekannteste nennt sich „Cut-Throat“, davon gibt es aber auch wieder Abwandlungen. Die inoffiziellen Regeln stellen wir hier kurz vor. Grundsätzlich sind diese Regeln nicht für Turniere, sondern eher für Spaßvarianten, bei zu wenigen oder deutlich überlegenen Spielern vorgesehen.

  • Cut-Throat: Gespielt wird 2 gegen 1 im Rotationsprinzip. Ein Spieler hat Angabe und die beiden anderen Spieler verteidigen den Ball. Bei Punktgewinn erhält der einzelne Spieler einen Punkt, bei Punktverlust hat der nächste Spieler Angabe und das Zweierpaar wird neu formiert.
  • Ironman: In dieser Variante wird nicht rotiert, sondern das gesamte Spiel über im gleichen 2 gegen 1 gespielt. Diese Variante eignet sich für Konstellationen, in denen ein Spieler konditionell überlegen ist.
  • Suicide: Das ist die extremste Variante. Auch hier wird durchgängig in der gleichen 2 gegen 1 Konstellation gespielt. Allerdings hat jeder Spieler für sich das normale Aufschlagsrecht wie bei einem 1 gegen 1. Vereinfacht gesagt, hat die Mannschaft mit zwei Spielern doppelt so oft Aufschlagsrecht wie der Einzelspieler. Diese Variante eignet sich für Konstellationen, in denen ein Spieler massiv überlegen ist.
  • In-and-Out: In dieser Variante bleibt einer der drei Spieler für ein Spiel außen vor und die beiden anderen Spieler machen den Punkt unter sich aus. Nach Punktverlust wird ein Spieler ausgetauscht und es geht so weiter. Diese Variante nimmt ebenfalls die Ungleichheit aus dem Spiel etwas heraus, da ein deutlich überlegener Spieler ab und an auch aussetzen muss.

Bei allen Varianten muss zu Beginn des Spiels die Reihenfolge der Rotation klar benannt werden.

Auf alle Fälle sollte deutlich werden, dass es unzählige Möglichkeiten gibt den Sport auch in seiner Freizeit in einer gemütlichen Runde oder auch ganz ambitioniert zu spielen. Durch solche Anpassungen oder Einführungen bestimmter Handicaps im Spiel wird Racquetball zu einem flexiblen Sport, der für eine Vielzahl von Spielern attraktiv ist.

Ausrüstung für Racquetball

Wie bei jedem Sport spielt auch beim Racquetball die Qualität der Ausrüstung eine wesentliche Rolle für langanhaltenden Spielspaß.

In diesem Fall trägt sie aber nicht nur zum Spaß und Leistungssteigerung bei, sondern ist auch ein fundamentaler Punkt hinsichtlich der Sicherheit der Spieler. Das Spiel auf engem Raum in schnellem Tempo mit den Schlägern und Bällen muss immer mit qualitativ hochwertigem Material gespielt werden, um Unfällen und Verletzungen vorzubeugen. Darüber hinaus ist auch bei der Grundausstattung die Bedeutung von Schutzbekleidung immens wichtig.

Racquetballschläger kaufen


Das zentrale Werkzeug im Spiel ist der Schläger. Diese eigens für den Sport konzipierte Schlägerart darf maximal 55,88 cm lang sein und wir über einen mit dem Schläger verbundenen Riemen am Handgelenk befestigt. Das beugt einer möglichen Gefährdung des Gegenspielers vor.

Du willst dir einen Racquetball-Schläger zulegen? Darauf kommt es an!

Gewicht: Das Gewicht ist ein entscheidender Faktor für Handling und Schlagkraft des Schlägers. Dabei kommt es darauf an, wie schnell bzw. stark du schlagen kannst. Je kräftiger du schlägst, desto leichter kann dein Schläger prinzipiell sein. Der Grund ist, dass mit schweren Schlägern auch der Ball schneller beschleunigt wird, was für dynamischere Spieler nicht nötig ist. Die folgende Tabelle gibt Aufschluss darüber, wie schwer dein Schläger je nach Spieltyp ungefähr sein sollte.

SpieltypSchlägergewicht
Schneller Schlag150 bis 170 Gramm
Mittlerer Schlag170 bis 175 Gramm
Langsamer Schlag175 bis 180 Gramm
Schlägergewicht

Balance: Das Gewicht bestimmt wie schwer der gesamte Schläger ist. Ebenfalls entscheidend ist, wie das Gewicht im Schläger sich konzentriert. Unterschieden wird hierbei zwischen kopflastigen, austarierten oder grifflastigen Schlägern. Gewicht vorne am Schläger gibt dem Ball einen stärkeren Impuls und sollte vor allem von Spielern gewählt werden, die Bälle aus dem Rückraum mit viel Wucht spielen wollen. Grifflastige Schläger sind dagegen für technisch versierte Spieler, die auch im Vorderraum spielen. Austarierte Schläger sind eine gute Mischung aus beidem und für Einsteiger eine gute Wahl. Hersteller geben dabei die jeweilige Kategorie auf einer Punkteskala an, wobei mehr Punkte intensivere Ausprägung der Eigenschaft bedeutet.

SpieltypSchlägereigenschaft
Rückraum, wuchtigKopflastig (HH = Headheavy)
AusgeglichenAusgeglichen (Even)
Vorderraum, technischGrifflastig (HL = Headlight)
Schlägereigenschaft

Schlägerform: Bei der Schlägerform geht es nicht nur um die Vorlieben für schönes Design, sondern auch um die Spieleigenschaften. Jeder Schläger hat einen sogenannten Sweet Spot, also eine Fläche in der sich der Ballkontakt am besten anfühlt. Je nach Form der Schlägers ist der Sweet Spot unterschiedlich ausgeprägt. Eine sogenannte Quadraform hat den Sweet Spot etwas tiefer, dafür aber breiter. Im Teardrop ist er weiter oben und enger. Eine Empfehlung kann man hier nicht aussprechen. Das muss jeder Spieler selbst testen und sich langfristig für eine Form entscheiden.

Racquetball Schläger

SchlägerformSweet Spot
Quadraform Tiefer und breiter
TeardropHöher und enger
Schlägerform und Sweet Spot

Griffstärke: Ein nicht unwesentlicher Aspekt beim Racquetballschläger ist die Dicke des Griffes. Die allermeisten Spieler nutzen einen Schläger mit einer Dicke von 3-5/8 inch, der in die allermeisten Hände gut passt. Nur bei besonders großen Händen, können größere Ausführungen in 3-7/8 oder 3-15/16 inch SInn machen.

Diese Punkte geben Dir gute Anhaltspunkte für deine Auswahl eines Schlägers. Beim Kauf spielt natürlich auch der Preis eine entscheidende Rolle. Spare anfangs nicht zu sehr, um gleich zu Beginn ein positives Gefühl beim Spielen zu haben. Dennoch wird sich erst mit der Zeit dein echter Spieltyp herauskristallisieren. Versuche daher im Verein oder mit Freunden auch mal Schläger zu tauschen und zu Beginn viel zu testen, um langfristig die beste Auswahl für dich zu treffen.

Racquetbälle kaufen

Auch Racquetbälle sind ein spezielles Kapitel für sich. Diese Bälle wurden auch eigens für den Sport konzipiert und sind aus einem speziellen Gummimaterial gefertigt. Sie haben eine ausgesprochen hohe Elastizität, die ihnen enorme Sprungkraft verleiht.

Racquetball-Bälle haben einen Durchmesse von ca. 5,7 cm und wiegen ca. 40 Gramm. Lässt man ihn aus einer Höhe von 2,50 m fallen, sollte er ca. 1,70 m bis 1,80 m aufspringen. Das unterstreicht die enorme Sprungkraft der Bälle.

Der Charakter der Bälle ist gerade für Anfänger ein riesen Vorteil. Denn gerade zu Beginn lassen sich Regeln auflockern und mehrere Bodenkontakte des Balls zulassen, um längere Ballwechsel zu ermöglichen. Mit den Sprungeigenschaften des Balls ist das kein Problem.

Kleidung und Schutzausrüstung

Die Bekleidung bei Racquetball folgt keinen besonderen Vorgaben. Kurze Hosen und sportliches T-Shirt sollten bei dieser schweißtreibenden Aktivität aber auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Gutes Schuhwerk ist entscheidend, um den notwendigen Halt und Stabilität bei den schnellen Bewegungen und abrupten Richtungswechseln zu gewährleisten. Die Sohle sollte auch abriebfest für den Indoor-Gebrauch geeignet sein.

Angesichts der Geschwindigkeit und Intensität des Spiels, ist bestimmte Schutzausrüstung für den Sport unerlässlich und teilweise auch vorgeschrieben.

  • Schutzbrillen: Die Augen sind am gefährdetsten bei Racquetball, denn ein Treffer mit dem Ball oder Schläger kann böse Folgen nach sich ziehen. Um Augenverletzungen zu vermeiden, sind Schutzbrillen daher ein Muss. Bei offiziellen Turnieren sind sie auch vorgeschrieben. Jedem Spieler sei empfohlen einen Racquetball-Court nur mit Schutzbrillen zu betreten. Sie sollten gut sitzen, ein weites Sichtfeld bieten und nicht beschlagen.
  • Handschuhe: Racquetballhandschuhe verbessern deinen Griff und sollen das Abrutschen durch Schweiß verhindern. Zudem solltest du gerade zu Beginn deiner Karriere auf Handschuhe setzen, da so Blasenbildung an den Handinnenflächen minimiert wird. Achte darauf, dass du hochwertige Handschuhe kaufst mit luftdurchlässigem Meshgewebe, um deine Hände nicht unnötig stark aufzuheizen.

Generell gilt, dass Qualität und Beschaffenheit bei Racquetball das A und O bei der Auswahl des Equipment sind. Es geht nicht nur um ein erfolgreiches Spielerlebnis, sondern auch ein sicheres Spiel für sich und den Gegner. Daher solltest du darauf achten bei der Auswahl deines Spielmaterials auch qualitativ hochwertige Produkte zu kaufen. Auch die Pflege der Produkte sollte nicht vernachlässigt werden. Schläger sollten auf Beschädigungen geprüft und bei Bedarf repariert werden. Genauso sollten Schutzbrillen nach jedem Gebrauch gereinigt und trocken gelagert werden, um lange Freude an dem Produkt zu haben.

Warum Racquetball spielen?

Racquetball ist ein Spiel auf engstem Raum. Du misst dich im 1 gegen 1 gegen einen Gegner. Es kommt einzig auf deine eigenen Skills und Ausdauer an. Eine Herausforderung für deinen Körper und Geist. Racquetball ist ein Spiel für Menschen, die den Wettbewerb und sportliche Herausforderung lieben.

Gleichzeitig sind Racquetball-Spieler eine verschworene Gemeinschaft. Der Sport bietet einen sozialen und unterhaltenden Aspekt und nicht zuletzt wird durch verschiedene Spielmodi auch Neueinsteigern die Möglichkeit gegeben sich auf motivierende Art und Weise mit stärkeren Gegnern zu messen.

Die Vorteile von Racquetball wollen wir jetzt genauer beleuchten.

Auswirkungen auf Fitness und Gesundheit

Wie viele Rückschlagsportarten ist Racquetball ein hervorragendes Ganzkörpertraining. Hier bestimmt die Kombination aus Kraft und Ausdauer den Sieger des Spiels. Die Ballwechsel sind schnell und als Spieler ist man permanent gefordert. Die Verschnaufpausen sind so kurz wie in kaum einem anderen Spiel.

  • Herz-Kreislauf-Training: Die ständige Bewegung ist ein perfektes kardiovaskuläres Training, den mit den anhaltenden Ballwechseln, werden Herzfunktionen gestärkt. Für Anfänger gilt seinen eigenen Spielrhythmus kennenzulernen und es anfangs auch nicht zu übertreiben, sondern sich stückweise auf ein Ausdauerlevel zu spielen, um ein ganzes Match auf gleichem Niveau bestreiten zu können.
  • Flexibilität: Zum einen fördert Racquetball den Aufbau einer Vielzahl von Muskelgruppen. Insbesondere die Arm und Schulterpartie wird stark beansprucht. Auch hier gilt es langsam in den Sport einzusteigen, um auf Dauer unangenehmen Ermüdungserscheinungen, die einen zur einen Pause zwingen, entgegenzuarbeiten. Darüber hinaus fördern die explosiven Wendungen und abrupten Bewegungen eine körperliche Flexibilität. Durch gezieltes Stretching nebenbei, wird die Flexibilität des Körpers noch weiter erhöht, was ein ganz neues Lebensgefühl mit sich bringen kann.
  • Hand-Auge-Koordination: Den Ball auf engstem Raum, der dazu noch von vier Wänden abprallen kann zu verfolgen, ist eine ungemein große Aufgabe für alle Spieler. Dazu noch selbst präzise Schläge auszuführen und diese wiederum so vorauszuberechnen, dass sie für den Gegner unerreichbar sind ist die zweite Dimension der Aufgabe. Natürlich verbessert so ein Sport die eigenen Reaktionsfähigkeiten ganz massiv. Diese Fähigkeit ist nicht nur für das Spiel selbst äußerst wertvoll, sondern kann auch in vielen anderen Lebensbereich nützlich sein.
    Die Notwendigkeit, den schnellen Ball zu verfolgen und präzise Schläge auszuführen, verbessert die Hand-Auge-Koordination und verkürzt die Reaktionszeit.

Ein Sport für jeden

Neben dem kompetitiven Aspekt bietet Racquetball auch unglaublich viel im sozialen und unterhaltenden Bereich.

  • Für alle Altersgruppen geeignet: Jeder kann Racquetball spielen. Egal ob Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren. Das Spieltempo passt sich automatisch an die Altersgruppe an. Ebenfalls können die Regeln für das Spieltempo an die jeweiligen Fähigkeiten der Spieler angepasst werden. Wichtig ist immer auf passende Schutzausrüstung zu achten und auch Kindern die Wichtigkeit von Schutzbrillen klar zu machen.
  • Anpassbar an alle: Die Intensität des Spiels hängt von den Spielern ab. Spieler können sich vorab verabreden ein Spiel auf Turnierniveau zu spielen oder eine gemütliche Feierabendpartie zu spielen. Die verschiedenen Spielmodi zu Dritt bieten darüber hinaus die Möglichkeit, dass auch erfahrene Spieler mit Neueinsteigern gut zusammen spielen können.
  • Spaß und Entspannung: Racquetball bietet eine schöne Oase abseits vom Alltagsstress. Sich auf eine Partie Racquetball zu verabreden bringt Spannung und Abwechslung in den Alltag und hilft dabei Stress abzubauen und den Geist zu erfrischen.

Langfristige Vorteile für die Gesundheit

Wer sich langfristig mit Racquetball beschäftigt, wird das auch langfristig spüren.

  • Gewichtsmanagement: Bei der Mischung kardiovaskulärer und kraftvoller Beanspruchung gelingt es wie bei fast keinem anderen Sport in kürzester Zeit Kalorien zu verbrennen. Dieser intensive Workout hilft auf Dauer die persönliche Körperzusammensetzung zu verbessern, indem man Fett durch Muskelmasse eintauscht. Wer Racquetball spielt, dem merkt man das auch an.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Der sportliche Wettbewerb, körperliche Aktivität und das Abschalten vom Alltag in sozialer Interaktion wird dir allgemein dabei helfen, deine persönliche Lebensqualität zu verbessern. Racquetball ist eine spaßige, herausfordernde und gesunde Möglichkeit aktiv zu bleiben.

Wer kann Racquetball spielen?

Egal welche Altersgruppe, Fitnessniveau oder Könnenslevel: Racquetball kann von jedem gespielt werden. Das Besondere am Spiel auf engstem Raum: Es gibt sehr wenig Leerlauf. Man ist immer im Zentrum des Spiels und die Unterbrechungen sind praktisch nicht vorhanden, da nicht jemand einem ins Aus gelaufenen Ball hinterherlaufen muss. Das heißt, dass die effektive Spielzeit die allein auf den Sport zugerichtet ist, sehr hoch ist und du demnach auch schnell Fortschritte sehen wirst.

Altersgruppen

Racquetball kann über alle Altersgruppen hinweg gespielt werden.

  • Kinder und Jugendliche: Für Kinder und Jugendliche, die Freude an Bewegung und Spiel mit Schlägern haben, ist Racquetball eine hervorragende Möglichkeit, um in die Welt der sportlichen Herausforderungen einzutauchen. Durch modifizierte Regeln kann das Spiel aber immer altersgerecht gestaltet werden.
  • Erwachsene: Der Sport bietet gerade Erwachsenen die perfekte Kombination aus Fitness und Wettbewerb. Wer nach der Arbeit eine Möglichkeit sucht Stress auszubauen und etwas für Körper und Geist zu tätigen, ist hier genau richtig. Racquetball erfordert immer eine gewisse Infrastruktur, deswegen ist das trotz der Betonung des 1 gegen 1 Aspekts, kein Sport, den man ganz alleine macht. Meistens wird man in Sportvereinen oder Sportzentren unterwegs sein, wo man auch andere Leute kennenlernen und Kontakte knüpfen kann.
  • Senioren: Rückschlagspiele sind für Senioren, die noch aktiv und mobil sind, eine tolle Möglichkeit sich langfristig beweglich und gesund zu halten. Auch hier gilt, dass vor allem der Spielspaß im Vordergrund steht und Intensität wie auch Geschwindigkeit des Spiels an alle Spieler angepasst werden können.

Fitnesslevel

Anfänger, Fortgeschritten oder Profi: Welche Empfehlungen gibt es für den jeweiligen Trainingslevel?

  • Anfänger: Der Sport ist für Neulinge leicht zu erlernen. Die Regeln sind grundsätzlich einfach und die ersten Fähigkeiten können schnell erlernt werden, um einen raschen Einstieg ins Spiel zu finden. Es gibt unterschiedliche Bälle mit verschiedenen Geschwindigkeiten, durch die das Spiel auch verlangsamt werden kann. Für Einsteiger sind auch Kurse in Vereinen oder Sportzentren zu empfehlen, um gleich von Anfang an falscher Körper- oder Schlägerhaltung vorzubeugen.
  • Fortgeschrittene Spieler: Fortgeschrittene Spieler finden bei Racquetball eine tolle Plattform, um sich mit Gegnern zu messen und können auch den Wettbewerb gegen stärkere Spieler suchen, um sich selbst stätig weiterzuentwickeln. Auch hier sind Kurse und Privatstunden immer sinnvoll, um noch komplexere Taktiken und Schlagtechniken einzusetzen, um sich zu verbessern. Lokale Turniere sind auch immer eine gute Möglichkeit seinen eigenen Leistungsstand zu überprüfen.
  • Profispieler: Racquetball bietet für professionelle Spieler ein hohes Maß an technischem und strategischen Tiefgang. Nationale und internationale Turniere existieren zuhauf. Wer also sein sportliche Karriere in diese Richtung bewegen möchte, hat in diesem Sport alle Möglichkeiten dazu.

Wo kann ich in Deutschland, Österreich oder der Schweiz Racquetball spielen?

Racquetball gewinnt in Deutschland, Österreich und der Schweiz zunehmend an Popularität und tritt aus seinem Schattendasein hinter Tennis und Squash allmählich heraus.

Auf internationaler Ebene ist der Sport schon deutlich größer. Weltweit spielen Millionen von Menschen bereits diesen Sport. Der europäische Racquetball-Verband (European Racquetball Federation) ist die erste Anlaufstelle für nationale europäische Verbände und organisiert auch Turniere in Europa. Darüber hinaus ist auch ein Blick auf den US-amerikanischen Racquetball-Verband lohnenswert, der auch für internationale Turniere einen Hub bietet.

Im folgenden Abschnitt wollen wir uns anschauen, wo in Deutschland, Österreich oder der Schweiz der Einstieg in Racquetball gelingen kann. Der deutsche Racquetball-Verband als auch die Swiss Racquetball Association sind bereits auf nationaler Ebene organisiert.

Vereine und Sportanlagen

Um überhaupt mit Racquetball zu starten, ist der erste Schritt, das Finden einer geeigneten Spielstätte.

  • Sportzentren und Fitnessstudios: In Sportzentren und Fitnessstudios ist Racquetball noch nicht so stark verbreitet. Oft lohnt sich eine Recherche nach Squash-Möglichkeiten und ein kurzer Anruf, ob der Court auch für Racquetball geeignet sein könnte.
  • Racquetball-Clubs: Einfacher wird es, wenn man nach spezialisierten Racquetball-Clubs Ausschau hält.
    In Deutschland ist der Racquetball Club Worms e.V. ein wichtiger Anlaufpunkt, auch was nationale Turniere angeht. In der Schweiz bietet Indoorsport Aesch einen wchtigen Knotenpunkt.
  • Hochschulsport: An Universitäten und Hochschulen ist der Sport noch nicht weit verbreitet. Hier gilt es sich in Gruppen zusammenzufinden und selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Veranstaltungen und Turniere

Regelmäßige Turniere und Veranstaltungen halten einen Sport am Leben, bieten Möglichkeiten sein Können zu messen und überhaupt erst mit dem Sport in Berührung zu kommen. Wo werden Turniere ausgetragen und wie kann ich teilnehmen?

  • Lokale, regionale und nationale Turniere: Wer sich für ein Turnier innerhalb Deutschland interessiert ist im Turnierkalender des deutschen Racquetball-Verbands genau richtig. Derzeit sind vor allem Hamburg und Worms wichtige Spielstätten, die auch überregionale Turniere organisieren.
  • Internationale Turniere: Für Topspieler bieten internationale Turniere den Zugang zur Weltelite. Wer daran interessiert ist, kann sich bei der weltweiten Dachorganisation von International Racquetball umsehen.

Racquetball ist ein Sport der sich stetig entwickelt und auch hierzulande immer mehr an Popularität gewinnt. Es ist abhängig von den Bemühungen von Vereinen und Verbänden, um den passenden Court auf die Beine zu stellen. Das hängt wiederum von der Nachfrage der Spieler ab. Mit steigender Popularität werden auch die Möglichkeiten für Racquetball steigen. Wen das Spiel also interessiert und wer sich über mehr Diversität in den Rückschlagspielen freuen würde, der sollte sich für den Sport einsetzen, indem er über ihn spricht und so die Aufmerksamkeit für ihn steigert.

Solltest du trotz aller Bemühungen keine Möglichkeiten für Racquetball in deiner Nähe haben, aber hast trotzdem Lust auf ein Rückschlagspiel mit richtig Tempo, dann schau die unsere Alternativen wie Speedminton an, die ohne Court im freien gespielt werden können.

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